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Weltwirtschaft

Volle Kraft voraus

  • 10 Juni 2024 (10 Minuten Lesezeit)
Im Überblick
Emmanuel Macro hat beschlossen, einen Showdown vorzuziehen, der 2027 ohnehin stattgefunden hätte.
Die Europäische Kommission prüft die Möglichkeit höherer Einfuhrzölle auf Elektrofahrzeuge aus China. Aus unserer Sicht ist dies vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussionen in den USA zu betrachten.
Nachdem letzte Woche die EZB im Mittelpunkt des Interesses stand, blicken diese Woche alle auf die Fed. Wir gehen davon aus, dass der Offenmarktausschuss für dieses Jahr nur noch zwei Zinssenkungen prognostiziert. Im März waren es noch drei.

Obwohl die extreme Rechte Stimmen gewonnen hat, bleiben die bisherigen Mehrheitsparteien im Europäischen Parlament am Ruder, was dank ihrer langjährigen Tradition, Koalitionen zu bilden, einen Rechtsruck in Brüssel verhindern dürfte. Die vom französischen Präsidenten beschlossenen vorgezogenen Parlamentswahlen könnten allerdings für Unsicherheit sorgen. Aus unserer Sicht zieht er damit den Showdown zwischen den Mainstream-Parteien und dem Rassemblement National vor, der bei den nächsten Präsidentschaftswahlen 2027 ohnehin angestanden hätte.

Die EU-Politik ist während der Wahlkampagne in den Hintergrund getreten. Diese Woche befassen wir uns mit der Prüfung der Einführung höherer Zölle auf Elektrofahrzeuge aus China durch die Europäischen Kommission. Damit schwenkt die EU zwar scheinbar auf den Kampfkurs der USA ein, aber wir sehen darin auch die Suche eines „Mittelwegs“ im Umgang mit Peking, die zwei Gründe hat: Bedenken wegen der Kosten eines Handelskriegs – hier verweisen wir vor allem auf die Schätzungen des Peterson Institute zu den Kosten der von Donald Trump geforderten Zollerhöhungen für die USA – und die Schwierigkeiten der EU, bei dieser Frage auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. In puncto Protektionismus in Europa, herrscht noch nicht einmal unter den Populisten Einigkeit.

Wir analysieren die EZB-Pressekonferenz der letzten Woche. Wie erwartet äußerte sich Christine Lagarde nur sehe vage zu den nächsten Schritten nach der Zinssenkung um 25 Basispunkte. Der Markt rechnet nur noch mit zwei Senkungen in diesem Jahr. Wir bleiben bei unserer Erwartung von drei Zinsschritten. Dennoch könnte die Tatsache, dass die EZB ihre Entscheidungen von den Daten abhängig macht, für Schwankungen sorgen, zumal auch die Fed zurzeit mit verwirrenden Zahlen umgehen muss, beispielsweise mit widersprüchlichen Arbeitsmarktdaten.  Die Marktteilnehmer richten ihre Aufmerksamkeit aber auf den neuen „Dot Plot“ der Fed, der diese Woche erscheint. Wir gehen davon aus, dass die Mitglieder des Offenmarktausschusses „im Durchschnitt“ mit nur noch zwei Zinssenkungen rechnen. Im März waren es noch drei. Es besteht sogar durchaus das Risiko, dass nur noch eine Senkung prognostiziert wird, aber aus unserer Sicht würde man sich damit zu sehr einschränken. Schließlich würde dies die Möglichkeit in den Raum stellen, dass die US-Zinsen bis nach den Wahlen unverändert bleiben. 

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