Investment Institute
Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

IMF hebt Prognose des Weltwirtschaftswachstums an, Euroraum-Inflation auf dem Rückzug

  • 22 April 2024 (3 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum für 2024 von im Januar geschätzten 3,1% leicht auf 3,2% angehoben und geht für 2025 ebenfalls von 3,2% aus. Er verwies auf den Rückgang der Energiepreisschocks und das wieder steigende Arbeitskräfteangebot, zu dem in vielen Industrieländern die Einwanderung beiträgt. Der IWF mahnte jedoch, dass die insgesamt festzustellende Stabilität der Weltwirtschaft ein „enormes Gefälle zwischen den Ländern“ verberge. Zudem rechnet er damit, dass sich die Inflation weltweit auf eine durchschnittliche Jahresrate von 5,9% im laufenden Jahr und 4,5% im Jahr 2025 abkühlen wird. 2023 hatte sie bei 6,8% gelegen. AXA IM erwartet indes, dass das weltweite BIP-Wachstum 2024 auf 3,0% fallen (gegenüber 3,2% im Vorjahr) und sich 2025 leicht auf 3,1% verbessern wird.


Nachrichten aus aller Welt

Für die Euroraum-Inflation wurde für März eine Jahresrate von 2,4% bestätigt, nachdem die Teuerung im Februar bei 2,6% gelegen hatte. Dies bestärkt die Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank im Juni erste Zinssenkungen vornehmen könnte. Trotz eines Preisanstiegs bei Dienstleistungen wirken das langsamere Lohnwachstum und die verhaltene Nachfrage inflationssenkend. Die Kerninflation in der Währungsgemeinschaft, bei der Lebensmittel, Energie, Alkohol und Tabak unberücksichtigt bleiben, fiel von 3,1% auf 2,9%. Unterdessen hat sich die Inflation Großbritannien von 3,4% auf 3,2% abgeschwächt, die niedrigste Rate seit über zwei Jahren. In Japan sank die Gesamtrate von 2,8% auf 2,7% und die Kerninflation von 2,8% auf 2,6%.

Zahl im Fokus: 5,3%

Chinas Wirtschaft ist im 1. Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahr um 5,3% gewachsen und hat damit sowohl die Markterwartungen von 4,4% als auch das Wachstumstempo im 4. Quartal (5,2%) übertroffen. Dieser deutliche Aufschwung ist ein Ergebnis der staatlichen Fördermaßnahmen und des Anstiegs der öffentlichen Investitionen insbesondere von Staatsunternehmen. Die privaten Investitionen waren dagegen schwach. Für dieses Jahr geht AXA IM nun von einem BIP-Wachstum um 5,0% aus, was sich mit dem Ziel der Regierung deckt. Enttäuschungen bei den Einzelhandelsumsätzen und den Zahlen zur Industrieproduktion ließen eine zurückhaltende Binnennachfrage erkennen. Wir erwarten nach wie vor eine Senkung des Mindestreservesatzes um 50 Basispunkte in den kommenden Monaten.


Wissenswert

Solar Grazing (Beweidung unter Solarmodulen): Schafherden spielen eine Rolle am Markt für erneuerbare Energien, weil sie das Gras rund um Solarmodule auch an Stellen kurz halten, die mit Rasenmähern nur schwer zu erreichen sind. Die Anzahl der Standorte, an denen diese Methode der natürlichen Bodenpflege zum Einsatz kommt, hat sich in den beiden vergangenen Jahren verzehnfacht, so die American Solar Grazing Association. Laut den Schätzungen dieses Verbands grasen mittlerweile rund 80.000 Schafe auf gut 40 Hektar in Solarparks in 27 US-Bundesstaaten. Mit einem Kapazitätsausbau um 51% gegenüber 2022, der vom Inflationssenkungsgesetz von 2022 Auftrieb erhielt, wuchs die Solarenergiebranche in den USA im letzten Jahr so stark wie noch nie.

Das bringt die Woche

Am Dienstag kommen Vorab-Einkaufsmanagerindizes für April aus Japan, dem Euroraum, Großbritannien und den USA heraus. Der vielbeachtete deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex wird am Mittwoch veröffentlicht. Am Donnerstag stellt Frankreich aktuelle Arbeitsmarktdaten vor, und die USA geben eine erste Schätzung ihres BIP-Wachstums im 1. Quartal bekannt. Am Freitag schließlich tagt die japanische Notenbank zum Zinsentscheid und veröffentlicht ihren vierteljährlich erscheinenden Konjunkturausblick.

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