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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

US-Wachstum stärker als erwartet, EZB lässt Leitzins unverändert

  • 29 Januar 2024 (3 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Die US-Wirtschaft ist in den drei letzten Monaten des Jahres 2023 überraschend stark gewachsen. Damit beläuft sich das BIP-Wachstum im Gesamtjahr auf 3,3%. Die Analysten hatten mit nur 2% gerechnet. Zwar hat sich die Wirtschaft gegenüber den 4,9% vom Vorquartal abgekühlt, aber die Expansion ist auf einen lebhaften privaten Konsum und steigende Exporte zurückzuführen. Zugleich stieg der Gesamt-Einkaufsmanagerindex (PMI) für die USA von 50,9 Zählern im Dezember auf ein Siebenmonatshoch von 52,3 im Januar, wobei sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch der Dienstleistungssektor zugelegt haben. Zu Wochenbeginn hatten sowohl der Dow Jones Industrial Average als auch der S&P 500 neue Höchststände erreicht.


Nachrichten aus aller Welt

Der Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde zufolge ist es „verfrüht“, über eine Lockerung der Geldpolitik zu diskutieren. Die Währungshüter ließen Ihren Leitzins unverändert bei 4,0%. Restriktive Finanzierungsbedingungen dämpften die Nachfrage und trügen damit zum Rückgang der Inflation bei, so die Bank. Im Hinblick auf die Frage, wie lange die Zinsen hoch bleiben werden, verwies sie erneut auf ihren „datengestützten“ Ansatz. Unterdessen ist die Wirtschaftstätigkeit im Euroraum aktuellen PMI-Daten zufolge im Januar weiter geschrumpft, allerdings so langsam wie seit sechs Monaten nicht mehr. Trotz der Angriffe im Roten Meer, die zu Störungen der Frachtrouten und Lieferketten führen, hat sich das Geschäftsklima verbessert. Auch die Bank of Japan und die kanadische Notenbank ließen letzte Woche ihre Leitzinsen stabil.

Zahl im Fokus: Eine Billion Yuan

Die chinesische Zentralbank hat eine Senkung der von den Banken vorzuhaltenden Mindestreserve um 50 Basispunkte angekündigt, womit eine Billion Yuan (rund 130 Mrd. Euro) an Liquidität in die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt freigesetzt werden. Mit dieser stärksten Senkung des Mindestreservesatzes seit zwei Jahren verstärkt die People’s Bank of China ihre Unterstützung der fragilen Konjunktur, deren Erholung von der lokalen Immobilienkrise und der schwachen weltweiten Nachfrage erschwert wird. Überdies gab sie Pläne über Neuregelungen bekannt, mit denen Darlehen für Gewerbeimmobilien attraktiver werden. Dies weckt Hoffnungen im Immobiliensektor, wobei es Analysten zufolge noch weiterer Impulse bedarf.


Wissenswert

Scope 3: Treibhausgasemissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen. Sie sind abzugrenzen gegenüber jenen, die aus Quellen stammen, die vom Unternehmen selbst kontrolliert werden (Scope 1) oder beim Energieverbrauch im Zuge der Geschäftstätigkeit indirekt entstehen (Scope 2). Scope-3-Emissionen umfassen Emissionen sowohl aus vorgelagerten, also vor der Wertschöpfung im Unternehmen selbst anfallenden, als auch aus nachgelagerten – nach dieser angesiedelten – Prozessen. Insgesamt machen Scope-3-Emissionen 79% des Gesamtausstoßes aus, der zu zwei Dritteln auf die Nutzung der erzeugten Waren zurückzuführen ist. Die Berichterstattung über Scope-3-Emissionen wird demnächst für viele in der EU tätigen Unternehmen verpflichtend sein. Für US-Firmen, die in Kalifornien tätig sind, ist die Einführung ähnlicher Offenlegungspflichten geplant.

Das bringt die Woche

Am Dienstag veröffentlicht der Euroraum eine Vorabschätzung seines BIP-Wachstums im 4. Quartal und eine Reihe von Daten für Januar, unter anderem Zahlen zum Wirtschaftsklima und zur Stimmung in der Industrie sowie den Verbrauchervertrauensindex. Am Mittwoch tagt die US-Notenbank zum Zinsentscheid, und am Donnerstag hält die Bank of England ihre geldpolitische Sitzung ab. Ebenfalls am Donnerstag werden Vorab-Januardaten zur Euroraum-Inflation und endgültige Januar-PMIs für den Euroraum, Großbritannien, die USA, Japan und China herausgegeben. Am Freitag schließlich veröffentlichen die USA ihre neuesten Arbeitsmarktzahlen.

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