Investment Institute
Fixed Income

Warum Investoren bei CDI Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen sollten

Im Überblick

Nachhaltigkeit hat mit langfristigen Themen wie CO2-Intensität oder dem Beitrag zum Netto-Null-Ziel zu tun, deren Zeithorizonte jenen von CDI-Strategien sehr ähnlich sind.
Institutionelle Investoren haben mehrere Möglichkeiten, Nachhaltigkeit in CDI-Strategien einzubinden.
Wichtig ist die Ausgewogenheit zwischen den finanziellen Zielen des Portfolios und dem Bestreben, dessen Nachhaltigkeitsbilanz zu verbessern.

Viele institutionelle Investoren integrieren vielleicht Nachhaltigkeitsfaktoren in ihre Kern-Anleihenportfolios. Bei Cashflow-Driven Investments (CDIs) ist das Konzept noch nicht sehr verbreitet. CDI-Strategien sollen regelmäßige Erträge erwirtschaften, bestehend aus Coupons und Rückzahlungen von Anleihen, damit Pensionsfonds ihre Verbindlichkeiten decken können. Angesichts ihrer Langfristigkeit und der Vielfalt ihrer Positionen sind sie gut geeignet, mehr als nur finanzielle Ziele zu verfolgen.

Hier kommt die Nachhaltigkeitsstrategie ins Spiel. Sie strebt nicht nur langfristige Erträge an, sondern soll auch der Gesellschaft und Umwelt nutzen. Ein nachhaltiger Investmentansatz dürfte die Risiken mindern, die durch Umweltverschmutzung und soziale Probleme entstehen.

Aber natürlich geht es nicht nur um ökologische, soziale und governancebezogene Faktoren. Auch langfristige Themen wie die Verringerung der CO2-Intensität und Beiträge zum Netto-Null-Ziel spielen eine wichtige Rolle.


Aus unserer Sicht sprechen vor allem drei Dinge für die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in den CDI-Strategien institutioneller Investoren.

  1. Strategische Bedeutung: CDI-Strategien haben häufig einen großen Anteil an Kundenportfolios und sind eine langfristige strategische Position. Deshalb wirken sich die Folgen von Nachhaltigkeitsrisiken und ihrer Minderung stärker aus. Hinzu kommt, dass der längere Zeithorizont vieler Nachhaltigkeitsthemen oft häufig ähnlich lang ist wie die Laufzeit von CDI-Strategien.
  2. Risikominderung: Der wichtigste Zweck einer CDI-Strategie ist die Minderung von Risiken wie Sequenzierungs-, Wiederanlage- oder Wachstumsrisiko. Das bedeutet, dass alle Risiken, die die Fähigkeit des Portfolios einschränken, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, während des Investmentprozesses durchgängig berücksichtigt werden sollten, auch ökologische, soziale und governancebezogene Risiken.
  3. Erhalt der Handlungsfähigkeit: Die wichtigste Assetklasse von CDI-Strategien – liquide Festzinsanlagen – ist jene, bei der sich Nachhaltigkeitsaspekte besonders einfach berücksichtigen lassen. Das liegt am großen Anlageuniversum, der Vielzahl erhältlicher Finanzinstrumente und ihrer von Natur aus begrenzten Laufzeiten. Wenn Fonds ihre Nachhaltigkeitsbilanz verbessern wollen, ist ein CDI-Portfolio vermutlich der beste Anfang.

Wie lassen sich Nachhaltigkeitsaspekte in CDI-Portfolios integrieren, um finanzielle und nicht finanzielle Ziele zu erreichen?

Grundsätzlich gibt es fünf Wege, CDI-Portfolios nachhaltiger zu gestalten: In erster Linie geht es dabei um die traditionelle Einbindung von ESG-Analysen. Sie sind eine Standardmethode und gehören beim Portfoliomanagement zum Tagesgeschäft. Die fünf Methoden können einzeln angewendet werden, kommen aber meist zusammen zum Einsatz, um bei den wichtigsten finanziellen und nicht finanziellen Zielen die größte Wirkung zu erzielen.

  • Dekarbonisierung:  Das am weitesten verbreitete Ziel unserer Kunden ist die Verringerung der CO2-Emissionen ihrer CDI-Portfolios, häufig verknüpft mit weiter gefassten Zielen auf Portfolioebene. Möglich ist dies durch explizite Dekarbonisierungsziele, beispielsweise eine Verringerung der Emissionen um 50% bis 2030 oder – weniger streng – Netto-Null bis 2050.
Quelle: AXA IM, Stand 30. Mai 2025. Nur zur Illustration.

  • Einhaltung des Netto-Null-Ziels: Die weltweite Dekarbonisierung ist zwar oft das Endziel, aber häufig entscheiden sich Investoren für die Anpassung ihres Portfolios an das Netto-Null-Ziel. Dies ist eher ein zukunftsgerichteter Klimaansatz, keiner, der sich an den Emissionen der Vergangenheit orientiert.
  • Grüne, soziale und nachhaltige Anleihen (GSS): Um die Netto-Null zu erreichen, muss unter anderem in Emittenten investiert werden, die Produkte und Leistungen anbieten, die Unternehmen eine Dekarbonisierung ermöglichen. Im Anleihenbereich erfolgt dies in erster Linie durch Anlagen in grüne und nachhaltige Anleihen. Diese Anleihen können einen wichtigen Beitrag zum Nachhaltigkeitsprofil eines Portfolios leisten und haben einen Netto-Nutzen.
  • Engagement: Anleiheninvestoren haben viel Einfluss, weil das Anlageuniversum groß ist und sie mit Emittenten in Kontakt treten können, was bei anderen Assetklassen wie Staatsanleihen, Quasi-Staatsanleihen und nicht börsennotierten Emittenten nicht möglich ist. Hinzu kommt, dass regelmäßige Neuemissionen Anknüpfungspunkte bieten, vor allem bei GSS.
  • Ausschlüsse: Viele, wenn auch nicht alle Kunden haben sich bei der Einführung ihres Nachhaltigkeitsansatzes vor allem auf Ausschlüsse verlegt. Mögliche Gründe dafür sind das Bestreben, mögliche Risiken nicht nachhaltiger Anlagen für die Portfolioperformance (Einzelrelevanz) zu begrenzen, oder der Wunsch, Emittenten auszuschließen, die erheblichen Schaden anrichten, entweder für die Umwelt oder die Gesellschaft.

Bei allen genannten Methoden arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass eine Integration von Nachhaltigkeitsaspekten ausgewogen ist und sowohl zu den finanziellen Zielen beiträgt als auch die Nachhaltigkeitsbilanz verbessert.

Auf die Ergebnisse kommt es an

Wir achten darauf, die richtigen Regeln aufzustellen, die passenden Instrumente auszuwählen und entsprechende Mitarbeiter mit der Aufgabe zu betrauen, um Nachhaltigkeit in ein Portfolio einzubinden. Genauso wichtig ist es uns aber, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, die sich unsere Kunden setzen. Die untenstehende Grafik zeigt kundenspezifische Ziele und Ergebnisse eines realen CDI-Portfolios seit 2021, das während der ganzen Zeit auch die Kundenvorgaben zu Cashflows, Duration, Rating und Spreadniveau erreicht hat. 

Quelle: AXA IM, Stand 30. Mai 2025. Nur zur Illustration. AXA IM behält sich vor, die hier beschriebenen Verfahren, Prozesse und Kontrollen nach eigenem Ermessen zu ändern.

Dank immer besserer ESG-Daten und immer wirksameren Engagements lässt sich auch der Nutzen dieses Nachhaltigkeitsansatzes einschätzen. Unsere marktführende Berichterstattung ermöglicht Vermögenseigentümern, unseren Erfolg anhand der folgenden Faktoren zu kontrollieren.

  • Klare Übersicht über die ESG-Integration des Portfolios
  • CO2-Emissionen und Fortschritte bei der Dekarbonisierung
  • Mehrere Kennzahlen zur Bemessung des Beitrags zum Netto-Null-Ziel
  • Engagementübersichten und Fallstudien 

Durch die Ausrichtung von CDI-Portfolios auf die langfristigen Nachhaltigkeitsziele und die Minderung von ESG-Risiken dürften institutionelle Investoren in der Lage sein, ihre künftigen Zahlungsverpflichtungen zu sichern und den wachsenden Markt für grüne Investments zu nutzen. Da sich die Welt immer weiterentwickelt, dürften Investoren, die ihre CDI-Strategien nachhaltig machen wollen, in der Lage sein, Strategien zu finden, die finanzielle Ziele verfolgen und zugleich Nutzen für Gesellschaft und Umwelt stiften.

    Rechtliche Hinweise

    Anlagen enthalten Risiken, einschließlich dem des Kapitalverlustes. Die hier von AXA Investment Managers Deutschland GmbH bzw. mit ihr verbundenen Unternehmen („AXA IM DE“) bereitgestellten Informationen stellen weder ein Angebot zum Kauf bzw. Verkauf von Fondsanteilen noch ein Angebot zur Inanspruchnahme von Finanzdienstleistungen dar.

    Die Angaben in diesem Dokument sind keine Entscheidungshilfe oder Anlageempfehlung, (aufsichts-) rechtliche oder steuerliche Beratung durch AXA Investment Managers Deutschland GmbH bzw. mit ihr verbundenen Unternehmen („AXA IM DE“), sondern werden ausschließlich zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt. Die vereinfachte Darstellung bietet keine vollständige Information und kann subjektiv sein.

    Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken des Empfängers. Eine Weitergabe an Dritte ist weder ganz noch teilweise gestattet. Wir weisen darauf hin, dass diese Mitteilung nicht den Anforderungen der jeweils anwendbaren Richtlinie 2004/39/EG bzw. 2014/65/EU (MiFID/ MiFID II) und der zu diesen ergangenen Richtlinien und Verordnungen entspricht. Das Dokument ist damit für jegliche Form des Vertriebs, der Beratung oder der Finanzdienstleistung nicht geeignet.

    Die in diesem Dokument von AXA IM DE zur Verfügung gestellten Informationen, Daten, Zahlen, Meinungen, Aussagen, Analysen, Prognose- und Simulationsdarstellungen, Konzepte sowie sonstigen Angaben beruhen auf unserem Sach- und Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung. Die genannten Angaben können jederzeit ohne Hinweis geändert werden und können infolge vereinfachter Darstellungen subjektiv sein. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen wird nicht übernommen. Soweit die in diesem Dokument enthaltenen Daten von Dritten stammen, übernehmen AXA IM DE für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Angemessenheit dieser Daten keine Gewähr, auch wenn nur solche Daten verwendet werden, die als zuverlässig erachtet werden.

    Wertentwicklungsergebnisse der Vergangenheit bieten keine Gewähr und sind kein Indikator für die Zukunft. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds können steigen und fallen und werden nicht garantiert.

    Informationen über Mitarbeiter von AXA Investment Managers dienen lediglich Informationszwecken und sind stichtagsbezogen. Ein Weiterbeschäftigungsverhältnis mit diesen Mitarbeitern wird nicht garantiert.