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Nachhaltige Ernährung: Ein neues Investmentthema?

  • 30 März 2021 (5 Minuten Lesezeit)

Der Trend zu einer nachhaltigeren Ernährung hat sich 2020 fortgesetzt. Das zeigt sich daran, dass sich immer mehr Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche immer ehrgeizigere Ziele im Zusammenhang mit Emissionen und Lebensmittelverschwendung setzen.

Das Interesse der Verbraucher an einer Ernährung, die die Umwelt nicht belastet, richtet sich auf immer mehr Themen wie Lebensmittelverschwendung, Flugmeilen, Öko-Labels, pflanzlichen Fleischersatz, Fleisch aus dem Labor und Biofleisch, um nur einige zu nennen.

Veganismus ist eine dieser Ernährungsformen und ein Lebensstil, der sich immer stärker verbreitet. Wie beliebt „vegan“ inzwischen ist, zeigt sich daran, dass 500.000 Menschen in diesem Jahr an der Veganuary Challenge teilgenommen haben.1  Damit wollten doppelt so viele Menschen einen veganen Januar verbringen wie 2019.

Veganismus passt auch zu den Regierungsplänen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, weil weniger Fleischkonsum auch die Emissionen senkt.

In den Konsummustern ist dieser Trend klar erkennbar, aber es ist nicht so einfach, ihn für Investitionen zu nutzen.

Eine der größten Herausforderungen ist, dass es in diesem Bereich keine Spezialanbieter gibt. Nur wenige Unternehmen produzieren ausschließlich vegane Lebensmittel für Endkunden. Vielmehr bieten immer mehr Supermärkte eigene vegane Marken.

Damit zählen sie zwar zu den Anbietern veganer Produkte, aber der Umsatz damit ist so gering, dass ihre Einordnung als vegane Aktie eine Übertreibung wäre. Aber es gibt andere Möglichkeiten.

Nachhaltige Nahrungsmittelaktien

An den internationalen Börsen sind nur wenige rein vegane Anbieter notiert, aber man kann sich auch auf andere Weise nachhaltiger ernähren. Und viele Unternehmen leisten einen positiven Beitrag, nicht nur im Bereich Lebensmittel, sondern auch für die Umwelt.

Eines davon ist DSM, das am Markt für Nahrungsmittelzutaten aktiv ist. DSM arbeitet an alternativen Futterquellen für Fischfarmen, die bislang auf eine Art von Protein angewiesen sind, das Fischöl oder Fischmehl genannt wird.

DSM nutzt Algen anstelle von Fischmehl zur Fischfutterherstellung, sodass Fischfarmen in Zukunft nachhaltiger werden können.

Präzisionslandwirtschaft ist ein weiterer interessanter Bereich. Hier finden sich Unternehmen wie der Landmaschinenhersteller John Deere, die bessere Nahrungsmittel erzeugen wollen. Das US-Unternehmen hat sein Geschäftsfeld in den letzten zehn Jahren deutlich weiterentwickelt, und aus meiner Sicht können seine Technologie und Datenanalysen die Nahrungsmittelproduktion in Zukunft erheblich nachhaltiger machen.

Deere nutzt eine Open-Architecture-Plattform, über die seine Kunden bis ins kleinste Detail analysieren können, wie sich ihre Felder entwickeln und welche Methoden (und Chemikalien) auf den verschiedenen Feldern eingesetzt werden. Diese Daten werden wiederum an Kunden weitergegeben, sodass sie mit immer größerer Sicherheit feststellen können, was genau in den von ihnen erzeugten Lebensmitteln enthalten ist.

Hinzu kommt der Trend, Schlachttiere besser zu nutzen. Die Wissenschaft hat erhebliche Fortschritte gemacht und Züchtungen beispielsweise so verändert, dass die Tiere besseres und mehr Fleisch liefern.

Wir halten Genus für einen Vorreiter auf diesem Gebiet, ein Pionier bei Tiergenetik mit dem Ziel, effizientere Rassen zu züchten.  Dadurch werden wiederum die Umweltbelastungen aus der Fleischproduktion gesenkt. Das ist wichtig, weil zwar immer mehr Menschen fleischlos leben, aber auch sehr viele weiterhin nicht auf Fleisch verzichten wollen.

Ein langfristiger Trend

Bei immer mehr Regierungen und Unternehmen steht die Verringerung von Emissionen ganz oben auf der Agenda. Und dieses Jahrzehnt entwickelt sich zu einem wesentlichen Wendepunkt beim Kampf gegen den Klimawandel.

Was wir essen, hat darauf einen entscheidenden und langfristigen Einfluss. Nach einer Studie ist die Fleisch- und Milchproduktion auf dem besten Weg, den fossilen Energiesektor als den größten Verursacher der Erderwärmung in den nächsten Jahren zu überholen. Non-Profit-Organisationen wie das Institute for Agriculture and Trade Policy und GRAIN gehen davon aus, dass 2050 80% des Treibhausgasbudgets auf die Fleisch- und Milchwirtschaft entfallen.2

Das wäre dann ein weltweites Problem, für das eine globale Lösung gefunden werden muss, und Unternehmen, die dabei helfen, könnten auch für Investoren interessanter werden.

Aber man muss genau hinsehen. Nicht alle auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmen werden langfristig erfolgreich sein. Deshalb kommt es auf die Einzelwertauswahl an.

Zweifellos brauchen wir Lösungen für diese sehr realen Probleme. Und wir gehen davon aus, dass dieses Thema in den nächsten Jahren Einzug in noch mehr Investorenportfolios halten wird.

Aktien- und Unternehmensbeispiele dienen nur zur Erläuterung und Illustration. Sie sind keine Anlageberatung oder Empfehlung von AXA IM.

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