
Konservieren Sie Ihre Verluste nicht
- 04 Juni 2025 (3 Minuten Lesezeit)
Auch die besten Anleger müssen irgendwann Mindererträge hinnehmen. Niemand wünscht sich das. Aber manchmal ist es unvermeidbar, wenn die Märkte sehr volatil sind und die Anlegerstimmung schlecht ist.
In den letzten zehn Jahren passierte das häufiger. Zehn Jahre sind nicht viel, aber an marktbewegenden Ereignissen herrschte kein Mangel. Andererseits können sich Märkte auch wieder erholen und steigen – oft sehr schnell.
Märkte sind langfristig krisenfest
Trotz großer Umwälzungen – durch Kriege, politische Unruhen und Wirtschaftskrisen – waren die Märkte langfristig stabil. Wer investiert blieb, konnte seine Verluste wieder aufholen. Der Wert der Anlagen ist dann gestiegen.
Langfristig hat der Markt – hier der amerikanische Aktienindex S&P 500, der größte und liquideste Aktienindex der Welt – Krisen auch dann überstanden, wenn sie unüberwindbar schienen.
Wer eine Position mit Verlust verkauft, kann ihn nicht wieder aufholen. Man kann erst dann an einer künftigen Erholung partizipieren, wenn man wieder einsteigt. Aber das geschieht dann oft zu einem höheren Kurs, sodass man insgesamt weniger verdient.
Wichtige Anlagegrundsätze
Aktienvolatilität ist normal …
… und nicht unbedingt schlecht. Wer im Ausverkauf kauft, kann sich über einen günstigen Einstiegszeitpunkt freuen – und oft über eine höhere Performance, wenn sich die Märkte wieder erholen.
Erfolgreiches Investieren ist nicht einfach
Aktienkurse und Marktstimmung hängen von vielen Faktoren ab, darunter Konjunktur, Weltpolitik, Wirtschaftsumfeld, Veränderungen auf Sektor- und Einzelwertebene und tägliche Schlagzeilen. Aufsichtsrechtliche Änderungen, internationale wie nationale, können das Anlegerverhalten oft maßgeblich bestimmen. Erfolgreiches Investieren ist etwas Langfristiges und nicht immer Einfaches. Wäre es leicht, wären wir alle reich.
Langfristig investieren
Langfristig investieren bedeutet, eine Position mindestens fünf Jahre zu halten – idealerweise aber noch viel länger, etwa bis zum Ruhestandsbeginn. Langfristig sind Aktien meist gestiegen. Das bedeutet aber nicht, dass alle Aktien zulegen oder Mehrertrag erzielen. Diversifikation, also die Aufteilung des Vermögens auf unterschiedliche Sektoren, Länder und Branchen, kann die Risiken von Aktienanlagen mindern. Wer investieren als Marathon statt als Kurzstreckenlauf betrachtet, steht auch nicht unter dem ständigen Druck, kurzfristige und oft emotionale Entscheidungen treffen zu müssen.
Kognitive Verzerrungen
Verlustaversion bedeutet, dass Anleger Verluste stärker wahrnehmen als Gewinne. Das ist eine Weiterentwicklung unseres Fluchtinstinkts. Für die ersten Menschen konnten falsche Entscheidungen tödlich enden. Wer heute mit Verlust investiert, gefährdet zwar nicht sein Leben, reagiert aber oft instinktgetrieben, statt sich der Möglichkeit einer langfristigen Erholung bewusst zu sein.
Anlagedauer statt Einstiegszeitpunkt
Dass Investieren nicht immer einfach ist, dürfte niemanden überraschen. Viele Studien zeigen außerdem, dass Market Timing – also der Versuch, den richtigen Einstiegszeitpunkt zu finden und so lange nicht zu investieren, bis eine Korrektur stattgefunden hat – deutlichen Minderertrag gegenüber einer Buy-and-Hold-Strategie zur Folge haben kann.
Analysen zeigen, dass man in den knapp 100 Jahren bis 2011 mit US-Aktien auf 20-Jahres-Sicht nie verloren hat.1 Gerade erst hat die jährliche Mind-the-Gap-Studie von Morningstar gezeigt, dass Anleger von 2014 bis 2023 mit Publikumsfonds und ETFs im Schnitt 6,3% jährlich verdient haben.2 Das sind 1,1 Prozentpunkte weniger als der durchschnittliche Gesamtertrag eines Fonds im gleichen Zeitraum bei einem Einstieg gleich zu Beginn. Diese Differenz erklärt sich durch ungünstige Kauf- und Verkaufszeitpunkte.
Investiert bleiben
Am meisten verdient man im Schnitt direkt nach den höchsten Verlusten. Wer auch in volatilen Zeiten nicht aussteigt, profitiert von der Erholung. Wer aber nicht rechtzeitig wieder einsteigt, kann einen Teil der Erholung verpassen.
Die folgende Abbildung zeigt den Wertzuwachs von Anlegern, die in den letzten zehn Jahren kontinuierlich in den MSCI All Country World Index (ACWI) investiert waren, und solchen, die die ertragreichsten Tage verpassten. Man sieht die großen Auswirkungen auf den Ertrag.
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