Der Robotiksektor verspricht auch 2024 Wachstum

  • 12 Januar 2024 (7 Minuten Lesezeit)

Im Überblick:

  • Neue Gesetze in den USA und anderen Ländern fördern die Nachfrage nach Automatisierungstechnik.
  • Der verstärkte Einsatz von KI dürfte ebenfalls für Wachstum sorgen.
  • Hinzu kommen als weitere Wachstumstreiber Innovationen und der Produktzyklus – 2024 und danach.

Die Coronajahre 2020 und 2021 boten Wachstumsaktien gute Rahmenbedingungen, sodass Robotik- und Technologietitel kräftig zulegten. Doch 2022 änderte sich das abrupt. Jetzt interessierte man sich wegen der schwierigen Weltlage plötzlich für Energie- und Verteidigungswerte.

Sektoren, denen die Lockdowns stark zugesetzt hatten, konnten jetzt wieder normal arbeiten, und Investoren setzten auf den Neustart.1  Als die Wirtschaft wieder anzog, profitierten davon verschiedenste Unternehmen. An Firmen mit strukturell hohem Wachstum war kein Mangel mehr. Ihre Knappheitsprämie ging verloren.

Weil die Zeit der gesamtwirtschaftlichen Sonderentwicklungen vorbei ist, stellen echte Innovatoren mit attraktiven Fundamentaldaten wieder strukturelles Wachstum in Aussicht. Solche Firmen finden sich im Robotiksektor.

Die Anlagestrategie von AXA IM beschränkt sich aber nicht allein auf klassische Robotikwerte. Wir investieren in eine Vielzahl von Unternehmen, die Produkte für unterschiedliche Endmärkte herstellen. Dazu zählen robotergestützte Chirurgie, sehende Maschinen (Machine Vision), Lagerautomatisierung, Künstliche Intelligenz (KI), autonomes Fahren und viele andere spannende Wachstumsbereiche.

Zurzeit sind wir aus einer Reihe von Gründen optimistisch: Der Technologiesektor hat sich 2023 kräftig erholt, und es gibt eine Vielzahl von Innovationen und neuen Produkten. Auch die Konjunktur könnte dem Sektor 2024 helfen.

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Chancen weltweit, auch dank staatlicher Unterstützung

Asien bleibt der größte Markt für Industrieroboter, mit China und Japan auf den Plätzen 1 und 2. Aber auch in anderen Ländern dürfte 2024 weiter stark in Robotik investiert werden. Der drittgrößte Markt sind die USA. Er dürfte weiter wachsen, nicht zuletzt wegen mehrerer neuer Gesetze.2

Von November 2021 bis August 2022 traten der Infrastructure Investment and Jobs Act (IIJA), der CHIPS and Science Act und der Inflation Reduction Act (IRA) in Kraft, mit folgenden Zusagen:

  • Infrastructure Investment and Jobs Act: 1,2 Billionen US-Dollar Bundesmittel, mit zusätzlichen Finanzhilfen in Höhe von 550 Milliarden US-Dollar netto
  • CHIPS and Science Act: 250 Milliarden US-Dollar zur Förderung des amerikanischen Halbleitersektors (Forschung und Entwicklung, Produktion, Mitarbeiterentwicklung)
  • Inflation Reduction Act: 370 Milliarden US-Dollar im Rahmen des Gesetzes für Investitionen und Anreize zur Produktion/Herstellung sauberer Energien

Umfang und Ziele dieser Gesetze – und die Empfänger der Hilfen – zeigen deutlich, wie wichtig den USA die Repatriierung (Reshoring) technologischer Kompetenz, der Aufbau eigener Produktionskapazitäten und neue Partnerschaften sind.

Man kann das als Reaktion auf die anhaltenden weltpolitischen Herausforderungen und Lieferstörungen deuten. Zusammen dürften die neuen Gesetze die Rolle der USA in der Welt, ihren Marktanteil und ihre wirtschaftliche Stabilität stärken. Wenn der Staat Investitionen fördert, werden sie weniger konjunktursensitiv. Auch deshalb werden große Projekte angekündigt.

Bis jetzt wurde nur ein Teil der in Aussicht gestellten Gelder ausgegeben. Das Ausgabenmaximum wird für 2026 erwartet, doch dürften bis Ende des Jahrzehnts zusätzliche Mittel fließen. Die US-Gesetze sind sicherlich die bekanntesten, aber auch in der EU, Japan, Korea sowie in vielen anderen Ländern dürften ähnliche Initiativen für Investitionen sorgen.

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Lieferketten und E-Commerce: Erholung nach den Coronajahren

Der Lagerautomatisierungssektor kämpft noch immer mit den Spätfolgen der Pandemie. 2020 und 2021 haben die Auftragseingänge des Sektors wegen des zunehmenden E-Commerce deutlich zugelegt. Als die Weltwirtschaft nach den Lockdowns wieder neu startete, waren Überkapazitäten vorhanden.3

2022 und 2023 musste der Markt dies verarbeiten. Die Überkapazitäten wurden zunehmend genutzt, doch nahmen die Auftragseingänge im Automatisierungssektor dadurch ab. Mittlerweile gibt es aber Anzeichen dafür, dass der Tiefpunkt erreicht ist und ab 2024 wieder Wachstum möglich scheint.4

Die International Federation of Robotics (IFR) sieht es ähnlich: Im World Robotics Report 2023 verweist sie auf immer neue Rekorde bei der Installation von Robotern, mit Asien an der Spitze. Vor allem die konsumorientierten Branchen Automobilbau und Elektronik fragten hier viel nach.5

Die IFR prognostiziert selbst für den Fall eines Abschwungs eine steigende Roboternachfrage und stellt einen neuen Rekord von weltweit mehr als 600.000 Installationen in nur einem Jahr in Aussicht.6

Analog dazu prognostizieren Branchenexperten, dass die Entwicklung der Auftragseingänge (im Vorjahresvergleich) Ende 2023 ihren Tiefpunkt erreicht hat und sich die Nachfrage 2024 und 2025 wieder erholt.

In der Coronazeit litt die Halbleiterbranche stark unter Lieferstörungen, was wiederum Auswirkungen auf die Sektoren Maschinenbau und Unterhaltungselektronik hatte. Der amerikanische CHIPS and Science Act ist nur ein Beispiel für eine staatliche Antwort darauf. Seit 2021 stellen viele Länder weltweit viele Milliarden bereit, um die inländische Halbleiterproduktion zu fördern. Beispiele sind die EU, Korea und Japan.7

Die Umsätze der Branche gingen 2023 zwar zurück, dürften sich 2024 aber erholen.8  Ende 2023 hat das auf den Technologiesektor spezialisierte Marktforschungsinstitut IDC seine Prognose für den Halbleitermarkt aktualisiert. Für 2024 rechnet es jetzt mit etwa 20% Wachstum.9  Nach dem schwierigen Jahr 2023 wäre das stark überdurchschnittlich – ein beachtlicher Aufschwung.

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Innovationsbedarf

Unternehmen aus der Robotik sind in Forschung und Entwicklung meist führend. Besonders deutlich zeigt sich das in Branchen wie Halbleiter und Elektrofahrzeuge. Für 2024 erwarten wir außerdem eine Erholung der Märkte für Automatisierung und Halbleiter.

Ein wichtiger Grund für den neuen Optimismus für die Halbleiterbranche ist die wachsende Nachfrage nach KI. Je mehr sie leistet und je mehr KI-Anwendungen entwickelt werden, desto mehr sorgt sie für echten Wandel. Allerdings sind enorme Datenmengen und beachtliche Rechenkapazitäten nötig. Das erfordert immer mehr Halbleiter.

Neue generative KI und große Sprachmodelle wie das viel beachtete ChatGPT benötigen sehr schnelle Speicher mit großer Kapazität. Die Halbleiternachfrage dürfte daher steigen, zumal immer mehr Sektoren KI nutzen und sie vielseitig einsetzbar ist. Wachstum versprechen Infrastruktur, Technologie und neue Anwendungen. Der Großteil der KI-Umsätze entfällt zurzeit auf die Infrastruktur, also auf die so wichtigen Halbleiter und zusätzliche Rechenkapazitäten. Unternehmen wie Nvidia, AMD und Cadence Design Systems, ein auf Chipdesign spezialisiertes Softwarehaus, sind hier gut positioniert.


Klimaschutz

Der Elektrofahrzeugsektor profitiert auch vom wachsenden Druck auf Regierungen, etwas gegen den Klimawandel zu tun und Netto-Null-Ziele auszurufen. Zwar sind Elektrofahrzeuge längst nicht in allen Ländern gleich beliebt, doch dürfte der Absatz schon bald den von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor übertreffen. Lediglich zum genauen Zeitpunkt gibt es unterschiedliche Einschätzungen.

Hindernisse für die Nutzung von Elektrofahrzeugen sind zurzeit vor allem die hohen Kosten und die mangelnde Ladeinfrastruktur. Beides dürfte sich aber durch einen deutlichen Kapazitätsausbau entschärfen lassen.

Die weltweiten Investitionszusagen für die Energiewende – die in der ersten Jahreshälfte 2023 auf einen Rekordwert von 358 Milliarden US-Dollar gestiegen sind – dürften den nötigen Netzausbau und die übrigen erforderlichen Infrastrukturverbesserungen beschleunigen.10  2023 enthielt ein durchschnittliches Auto mit Verbrennungsmotor Halbleiter im Wert von gut 750 US-Dollar, ein Elektrofahrzeug aber im Wert von 1.300 US-Dollar. Bis zum Ende des Jahrzehnts werden 2.000 US-Dollar erwartet. Das könnte langfristig für zusätzliche Nachfrage nach Halbleitern sorgen.

Argumente für aktives Management

Wer zur rechten Zeit aussichtsreiche Anlagechancen finden und deren Wachstumspotenzial nutzen will, muss auf attraktive Fundamentaldaten achten. Mit einem aktiv gemanagten Portfolio können Investoren auf sorgfältig ausgewählte Aktien aus dem Robotiksektor und mit ihm verbundenen Branchen setzen.

Bei AXA IM nutzen wir unsere umfangreichen Analysekapazitäten und unser Investment-Know-how, um Firmen mit stabilem Gewinnwachstum zu finden, die gemessen an ihrem Langfristpotenzial unterbewertet scheinen. In den acht Jahren seit Auflegung der Strategie mussten wir mit vielen konjunkturellen und weltpolitischen Schocks zurechtkommen. Dennoch ist der Robotiksektor immer weiter gewachsen. Daran wird sich unserer Ansicht nach auf lange Sicht nichts ändern.

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Alle genannten Aktien/Unternehmen dienen nur zur Illustration und dürfen nicht als Beratung oder Empfehlung einer Anlagestrategie verstanden werden. Diese Beispiele stellen nicht alle Wertpapiere dar, die für die Mandate eines Kunden gekauft, verkauft oder empfohlen wurden. Es wird nicht garantiert, dass diese profitabel waren oder sein werden.

Risiken

Der Erfolg unserer Aktienstrategien wird nicht garantiert. Investoren können ihr investiertes Kapital ganz oder teilweise verlieren. Unsere Strategien unterliegen Risiken, darunter auch, aber nicht nur den folgenden: Aktien, Emerging-Market-Anlagen, internationale Investments, Anlagen in kleine und/oder sehr kleine Unternehmen, Anlagen in bestimmten Sektoren oder Assetklassen, Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko, Kontrahentenrisiko, rechtliche Risiken, Bewertungsrisiko, operatives Risiko und Basiswertrisiko.

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