ETFs für den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft

  • 22 April 2024 (3 Minuten Lesezeit)
Im Überblick
Die Welt verändert sich, und mit ihr die Art, wie wir investieren. Themen wie Klimaschutz, Ressourcenerhalt oder saubere Energie werden immer wichtiger.
Früher standen ETF-Investoren nur wenige Nachhaltigkeitsinvestments zur Verfügung. Heute sind durch Innovationen bei der ETF-Gestaltung flexiblere Möglichkeiten für Anlagen in Nachhaltigkeitsthemen entstanden.
Die ETF-Generation ist vielfältig und reicht von aktiven, themenorientierten ESG-ETFs bis zu ETFs, die Dekarbonisierungsbenchmarks abbilden.

Obgleich ESG augenscheinlich 2023 einen Rückschlag erlitten hat, waren die Mittelzuflüsse in Nachhaltigkeitsfonds weltweit höher als die in andere Fonds. Auch ETFs wurden stark nachgefragt, vor allem in Europa, wo Nachhaltigkeits-ETFs 40 Milliarden US-Dollar Nettomittelzuflüsse verzeichneten.1

Die Diskussion um ESG wird nicht aufhören, aber daran, dass ökologische, soziale und governancebezogene Risiken zu den größten Gefahren für Unternehmen zählen, wird sich ebenso wenig ändern, wie daran, dass immer strengere Regulierungen und die Verbrauchernachfrage hohe Anreize für Unternehmen bieten, ihre ESG-Probleme entschlossen anzugehen.

Der Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft bietet eine Fülle von Investmentchancen. Zuletzt waren Nachhaltigkeitsanlagen wenig überzeugend, weil weltpolitische Ereignisse ihre Performance belasteten. Langfristig kommt es aber nach wie vor darauf an, den richtigen Investmentansatz zu verfolgen, um in Unternehmen zu investieren, die nicht nur finanzielle Erträge erzielen, sondern auch die Wende hin zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft vorantreiben.   

Für ETF-Investoren gab es noch nie so viele unterschiedliche Möglichkeiten, dies zu erreichen, und bei Nachhaltigkeitsanlagen gibt es keine Patentlösung. Zu den wichtigen Fortschritten beim ETF-Angebot in den letzten Jahren zählen das aktive Management für diese Assetklasse und die Auflegung von Anleihen-ETFs. Beide bieten neue Wege zur Einbindung von ESG über einen ETF-Wrapper. 

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Schwerpunkt „E“

Bei ESG stand bislang das „E“, das für Environment, also Umwelt, steht, für die meisten Investoren im Mittelpunkt, und das dürfte auf absehbare Zeit so bleiben.

Einer der Investmentschwerpunkte der letzten Jahre war die Portfolio-Dekarbonisierung. Der zweite Bereich, in dem wir Investmentchancen sehen, ist die Biodiversität. Wir bei AXA IM sind überzeugt, dass wir den Klimawandel nicht angehen können, ohne die Artenvielfalt zu schützen.

Die Herausforderung für Investoren besteht darin zu entscheiden, welchen der zahllosen Wege man bei der Einbindung von Umweltthemen in Portfolios beschreiten soll. Zurzeit bietet der ETF-Markt Investoren die Möglichkeit, in unterschiedlichen Regionen anzulegen oder in globale Aktien- und Anleihenstrategien zu investieren. Wie immer hängt die Auswahl von den individuellen Anlagezielen ab, aber aus unserer Sicht gibt es zwei möglicherweise interessante Optionen: thematisch orientierte ESG-ETFs und ETFs, die eine Dekarbonisierungsbenchmark abbilden bzw. in Anlehnung daran gesteuert werden. 

Themenorientierte ESG-ETFs

Themenorientierte ESG-ETFs sind auf bestimmte Nachhaltigkeitsthemen ausgerichtet, beispielsweise saubere Energie, nachhaltige Nahrungsmittel oder Geschlechtergleichstellung. Die Einführung aktiv gemanagter ETFs hat Themenanlagen in ETFs ermöglicht und ist vor allem wichtig, wenn es um Nachhaltigkeit geht.

Aktive Manager können Unternehmen analysieren und entscheiden, ob sie die von ihnen erkannten Chancen und Risiken in ihr Portfolio aufnehmen wollen oder nicht. Dadurch besteht für sie die Möglichkeit, nach ihren Überzeugungen zu handeln – immer mit dem Ziel, sowohl messbaren Nutzen für die Umwelt zu stiften als auch finanzielle Erträge zu erwirtschaften.

Mit themenorientierten ESG-ETFs können Investoren gezielt zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Artenvielfalt beitragen. Die Instrumente können entweder als Bausteine für ein Kernportfolio dienen oder als Satelliteninvestments, um Umweltthemen zu berücksichtigen. 


Dekarbonisierungsbenchmarks

Ursprünglich waren ETFs passive Aktieninstrumente und boten wenig Spielraum für die Einbindung von ESG-Themen. Investoren, die Umweltthemen berücksichtigen wollten, taten dies zumeist mit aktiv gemanagten Publikumsfonds, weil es bei Indexstrategien nicht möglich ist, auf der Grundlage von Nachhaltigkeitskriterien auf Einzelaktien zu setzen.

Indizes, die auf Umweltthemen ausgerichtet sind, gibt es zwar schon seit einiger Zeit, aber weil sich die Datenqualität verbessert hat und die Aufsichtsbehörden umfassende Klimaindexlabels eingeführt haben, können ETF-Investoren ihre Portfolios jetzt effizienter mit bestimmten Indizes auf CO2-Ziele ausrichten.

Dekarbonisierungsindizes wie die Paris-Aligned Benchmarks (PABs) wurden für Investoren zusammengestellt, die ihre Portfolios dekarbonisieren und zugleich Finanzerträge erzielen wollen – über aktive oder passive Ansätze. Dekarbonisierungsindizes bilden ihren Mutterindex sehr genau ab, schließen aber Emittenten aus, die vorab definierte Emissionsgrenzen überschreiten. Deshalb sind in einem Dekarbonisierungsindex weniger Titel enthalten als in seinem Mutterindex. Zugleich ist er aber ausreichend diversifiziert und liquide.

In der Vergangenheit haben sich Fonds, deren Portfolios dekarbonisiert werden sollten, an einem Standardindex orientiert, aber bestimmte Sektoren ausgeschlossen. Dadurch ist ihr Tracking Error gestiegen, weil das Portfolio durch die Ausschlüsse stärker konzentriert war.  Wenn man eine Benchmark nutzen kann, die gezielt so gestaltet ist, dass sie Unternehmen abbildet, die zur Dekarbonisierung beitragen, ist der Tracking Error erheblich niedriger.

ETF-Investoren haben eine große Auswahl

Der ETF-Markt wächst schnell, und nachdem er bislang vor allem aus passiven Aktienfonds bestand, ist eine immer stärkere Nachfrage nach aktiven, themenorientierten und Anleihen-ETFs zu beobachten. Das Interesse an innovativen ESG-Lösungen, die mehr Nachhaltigkeit unterstützen und zugleich attraktive Finanzerträge erzielen, steigt zunehmend.   

Dabei muss man sich nicht zwischen aktiv gesteuerten und passiven Produkten entscheiden. Abhängig vom Ziel sind Anlagen in aktive, passive oder gemischte Strategien möglich, die eher aktiv sind, aber den Tracking Error begrenzen – oder beliebige Kombinationen.  Wie gut, dass ETF-Investoren, die nachhaltigere Lösungen suchen, jetzt eine große Auswahl haben. 

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