
EZB senkt Leitzins, Zölle könnten den Welthandel belasten
- 22 April 2025 (3 Minuten Lesezeit)
Alles Wichtige auf einen Blick
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Inflationsabkühlung im gesamten Euroraum hat die Europäische Zentralbank ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,25% gesenkt. Die Wachstumsaussichten hätten sich „aufgrund der zunehmenden Handelsspannungen eingetrübt“, so der EZB-Rat. Er sei entschlossen, die Inflation beim Zielwert von 2% zu stabilisieren. Nach 2,3% im Februar ist die Jahresinflation im Euroraum laut der endgültigen amtlichen Schätzung auf 2,2% im März gesunken. Die unter Ausklammerung der schwankungsanfälligeren Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ermittelte Kerninflationsrate ging von 2,6% auf 2,4% zurück, ihren niedrigsten Stand seit Oktober 2021.
Nachrichten aus aller Welt
Nach Berechnungen der Welthandelsorganisation (WTO) dürfte der Welthandel aufgrund der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle im laufenden Jahr um 0,2% schrumpfen – eine deutliche Trendwende gegenüber dem zuvor prognostizierten Plus um 2,7%. Bei den Exporten aus Nordamerika ist demnach ein Einbruch um 12,6% zu erwarten. Der WTO zufolge könnten die Anwendung reziproker Zölle und die allgemeine Unsicherheit über die weitere Politik 2025 einen sogar noch steileren Rückgang des globalen Warenhandels um 1,5% zur Folge haben. Die jüngste Marktvolatilität vor dem Hintergrund der anhaltenden Handelsspannungen und Rezessionsängste trieb den Goldpreis letzte Woche auf ein neues Allzeithoch.
Zahl im Fokus: 5,4%
Die chinesische Wirtschaft hat im 1. Quartal (wie bereits im Vorquartal) um 5,4% p.a. zugelegt. Beides deckte sich mit dem offiziellen Ziel von „rund 5%“. Zu verdanken war die unerwartet starke Konjunktur dem robusten privaten Konsum und einem Anstieg der Industrieproduktion. Allerdings könnten die eskalierenden Handelsspannungen den weiteren Wachstumsausblick der Volksrepublik dämpfen. Zusätzliche Konjunkturanreize aus Peking dürften aber dazu beitragen, diese Effekte abzufedern. Dennoch hat AXA IM seine Prognose für das chinesische BIP-Wachstum in den Jahren 2025 und 2026 von 4,5% und 4,1% auf 4,3% und 4,0% gesenkt.
Wissenswert:
Aktionsplan für den KI-Kontinent: Eine Initiative der Europäischen Kommission, die darauf abzielt, die Europäische Union (EU) als weltweit führenden Akteur auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz (KI) zu positionieren. Der Plan ist darauf ausgelegt, die europäische KI-Landschaft gegenüber den USA und China wettbewerbsfähiger aufzustellen und zugleich traditionelle Industrien und Europas Talentpool als „leistungsstarke Motoren für KI-Innovation und KI-Beschleunigung nutzbar“ zu machen. Vorgesehen sind auch ein Netz von KI-Fabriken zur Unterstützung von Start-ups und Forschenden, um Innovation zu fördern, und die Verdreifachung der Kapazität von Rechenzentren in der EU in den kommenden fünf bis sieben Jahren.
Das bringt die Woche
Auf den Frühjahrstagungen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds werden ab Montag die ganze Woche hindurch zentrale internationale Fragen erörtert – zu Weltwirtschaft und Wachstumsausblick, zur Finanzstabilität und zur Verringerung von Armut. Am Mittwoch werden eine ganze Reihe von Vorabschätzungen zu Gesamt-Einkaufsmanagerindizes bekanntgegeben: für die USA, den Euroraum, Großbritannien und Japan. Am Donnerstag erscheint dann der vielbeachtete deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex.
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