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Take Two: US-Inflationsdaten sorgen für steigende Märkte, Wachstum im Euroraum geht zurück


Alles Wichtige auf einen Blick

Entgegen den Erwartungen blieb die US-Verbraucherpreisinflation im Juli auf bei 2,7%, woraufhin die Märkte letzte Woche zu einer eine Rallye ansetzten. Diese Inflationsdaten schürten Hoffnungen auf eine Leitzinssenkung der US-Notenbank „Fed“ im September, weil sie ein weiterer Beleg dafür sind, dass sich die kürzlich eingeführten Zölle weniger stark auf die Preise auswirken als befürchtet. Allerdings fiel die Kerninflation – bei der die schwankungsanfälligeren Lebensmittel- und Energiekosten unberücksichtigt bleiben – mit 3,1% unerwartet hoch aus. Auch die Erzeugerpreise legten zu, was die Zinssenkungshoffnungen dämpfte. Im Wochenverlauf erreichten die US-Indizes S&P 500 und Nasdaq neue Allzeithochs. Auch asiatische Aktien legten zu: Die japanischen Märkte stiegen ebenfalls auf neue Höchststände, nachdem die USA abermals die Einführung neuer Zollsätze gegen China aussetzten.

Nachrichten aus aller Welt

Wie eine zweite amtliche Schätzung bestätigte, ist die Euroraum-Wirtschaft im 2. Quartal um 0,1% zum Vorquartal gewachsen. Damit ging die Dynamik im Vergleich zu den 0,6% des Vorquartals zurück, wobei jedoch höhere Exporte in die USA in Vorwegnahme der Zollanhebungen die Zahl im 1. Quartal künstlich aufgebläht hatten. Unterdessen verzeichnete die Industrieproduktion im Euroraum im Juni einen Rückgang um 1,3% zum Vormonat – ein Signal dafür, dass die Wirtschaftsgemeinschaft gegenüber dem Handelskrieg weniger resilient sein könnte als zunächst angenommen. Die britische Wirtschaft wuchs im 2. Quartal um 0,3%. Das war zwar weniger als die 0,7% im 1. Quartal aber mehr als die erwarteten 0,1%.

Zahl im Fokus: 104,4 Millionen

Nach Ansicht der Internationale Energieagentur (IEA) dürfte die weltweite Rohölnachfrage bis 2026 auf 104,4 Millionen Barrel pro Tag (bpd) zulegen, was einem Anstieg um rund 700.000 bpd im laufenden und im kommenden Jahr entspricht. Seit Jahresbeginn wurde die Prognose für die Nachfrageentwicklung im Jahr 2025 mehrmals gesenkt. Der IEA zufolge zeigt sich in den jüngsten Zahlen eine „verhaltene Nachfrage in den großen Volkswirtschaften, die zusammen mit dem weiterhin gedämpften Verbrauchervertrauen befürchten lässt, dass eine deutliche Erholung noch in weiter Ferne liegt“. Zudem wies die IEA auf einen unerwartet schwachen Verbrauch der Schwellen- und Entwicklungsländer hin, insbesondere China, Brasilien, Ägypten und Indien. Eine nennenswerte Ausnahme ist die Luftfahrt dar: Sowohl in den USA als auch in Europa trieb die Reisetätigkeit im Sommer die Nachfrage nach Flugtreibstoff auf neue Höchststände.

Wissenswert:

Involution: Der Begriff Involution steht für Überkapazitäten und einen maßlos verschärften, unproduktiven Wettbewerb zwischen Unternehmen. In China wüteten zuletzt heftige Preiskriege, die an der Ertragskraft zehren und dazu beigetragen haben, die längste Deflation der Volksrepublik seit den 1990ern zu intensivieren. Um dieser Deflation Herr zu werden und das Wirtschaftswachstum anzufachen, versucht die chinesische Führung, sich gegen die Involution in Sektoren zu stemmen, denen eine extreme Überproduktion zusetzt, etwa der Elektrofahrzeugbranche. So blieb die jährliche Inflationsrate der chinesischen Verbraucherpreise im Juli stabil, nachdem sie im Juni 0,1% betragen hatte. Unterdessen gab der Erzeugerpreisindex zum 34. Mal in Folge nach – um 3,6%. Ein Abbau der Überkapazitäten dürfte die Reflation der Herstellerpreise unterstützen, wobei China jedoch weiterhin unter den Handelszöllen der US-Regierung leidet.

Das bringt die Woche

Am Dienstag stellt Kanada seine Juli-Inflationsrate vor. Entsprechende Zahlen für Europa und Großbritannien kommen am Mittwoch heraus. Ebenfalls am Mittwoch veröffentlicht die Fed das Protokoll ihrer jüngsten Zinssitzung, auf der sie sich für eine Beibehaltung ihrer Leitzinsen in einer Spanne von 4,25% bis 4,50% entschieden hatte. Für Donnerstag werden eine Reihe an Gesamt-Einkaufsmanagerdaten (PMI) aus Schnellschätzungen erwartet, unter anderem für den Euroraum, Großbritannien, die USA und Japan. Inflationsdaten aus Japan werden am Freitag veröffentlicht. Das jährliche Wirtschaftssymposium in Jackson Hole findet von Donnerstag bis Samstag statt, in diesem Jahr unter dem Motto „Arbeitsmärkte im Umbruch: Demographie, Produktivität und Konjunkturpolitik“.

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