
Wo ist die Inflation?
- 16 Juni 2025 (7 Minuten Lesezeit)
Im Überblick
Diese Woche tagt der Offenmarktausschuss (FOMC) wieder, und alles in allem ist die Unsicherheit noch genauso groß wie letzten Monat. Ja, der Handelskrieg ist Handelsgesprächen gewichen, wenn auch mit unklaren Ausgängen, aber zugleich weckt die Eskalation im Nahen Osten Zweifel an einem der wenigen Faktoren, die in letzter Zeit günstig für die Weltkonjunktur waren: dem Rückgang der Ölpreise. Um das Risiko eines anhaltenden Ölschocks zu analysieren, nehmen wir zwei Parameter unter die Lupe: die Haltung der Golfstaaten – vor allem Saudi-Arabiens – zu den Fördermengen und die Wahrscheinlichkeit einer Unterbrechung der Öllieferungen über die Straße von Hormuz. Vielleicht ist noch zu früh, für eine fundierte Einschätzung, aber zurzeit scheint das Risiko nicht zu hoch.
Wenn keine exogenen Schocks (Zölle und Öl) eintreten, dürfte die Fed ihren post-pandemischen Zinszyklus erfolgreich beendet haben, um Christine Largardes Ausdruck im Zusammenhang mit der EZB vor zwei Wochen zu zitieren. Die Mai-Daten für die US-Verbraucherpreisinflation waren sehr ermutigend. Allmählich ist es schon sehr überraschend, dass es keine echten Anzeichen für Auswirkungen der Zölle auf die Teuerung gibt. Selbst die Preise für die wichtigsten Industrieerzeugnisse sind nicht deutlich gestiegen, was offenbar die aus dem ersten Handelskrieg 2018/2029 stammende Einschätzung der Fed widerlegt, dass die Zölle schnell durchschlagen würden. Aber der große Unterschied zu damals ist, dass die US-Stakeholder diesmal viel besser vorbereitet waren. Die gut gefüllten Lager könnten den Effekt verzögern.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed auch diese Woche bei ihrer abwartenden Haltung bleibt, ist sehr hoch, aber die Dot Plots des FOMC für 2026 und 2027 könnten unterschiedliche Haltungen der Ausschussmitglieder widerspiegeln. Vermutlich wird es ein Falken- und ein Taubenlager geben, deren Meinungen zum Risiko einer hartnäckig hohen Inflation in den USA auseinandergehen. Wir haben die jüngste Rede von Christopher Waller analysiert, die viele gute Argumente für eine expansive Geldpolitik enthält. Einige von ihnen sind sehr überzeugend, aber die anhaltende Eindämmung der Einwanderungen lässt an seiner Prognose einer Normalisierung des Arbeitskräfteangebots in den USA zweifeln. Und nebenbei bemerkt, sind seine Ansichten eher für den Endzins relevant, also für die Frage, ob die Fed ihre Geldpolitik möglicherweise wirklich expansiv gestaltet, nicht aber für die Zinsentscheidungen in den nächsten Monaten.
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