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Die Sicht des Chefvolkswirts

Was sagen uns die Engpässe?

  • 10 Mai 2021 (5 Minuten Lesezeit)

Im Überblick

  • Bei den enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten in der letzten Woche sollte man die Angebotsengpässe nicht übersehen, die eine neue Tapering-Diskussion auslösen könnten. Engpässe gibt es aber auch im Euroraum. Sie dürften hier zunächst weniger Auswirkungen auf die Geldpolitik haben, doch hat auch in Europa die Debatte über eine Verringerung der Anleihekäufe begonnen.

Kaum ein Konjunkturaufschwung ist frei von Rückschlägen, und vielleicht sind die enttäuschenden US-Arbeitsmarktzahlen der letzten Woche nur ein statistischer Zufall. Und doch haben sie der schon jetzt engagierten Diskussion darüber Auftrieb gegeben, wie expansiv die Geldpolitik sein soll. Der geringe Beschäftigungszuwachs im April scheint mit einem knappen Angebot zu tun zu haben, denn die Zahl der offenen Stellen ist weiter gestiegen. Die großzügigen Aufschläge auf das Arbeitslosengeld könnten manche Menschen davon abhalten, sich schnell eine neue Stelle zu suchen. Janet Yellen sah die Ursache hingegen eher in der Kinderbetreuung, da viele US-Schulen noch immer nicht zum Vollzeitunterricht zurückgekehrt sind. Wer auch immer recht hat, das Arbeitskräfteangebot dürfte steigen, wenn sich die Coronalage weiter normalisiert und die Arbeitslosengeldzuschläge auslaufen. Interessant wird aber sein, inwieweit der durch sie verursachte Anstieg der Inflationserwartungen von Dauer ist.
Kurzfristig wird der April-Arbeitsmarktbericht Jerome Powell und der Mehrheit im Offenmarktausschuss helfen, das Thema Tapering auf Eis zu legen. Im Hintergrund dürfte dennoch weiter über eine Verringerung der Anleihekäufe debattiert werden. Weltweit dürften die Notenbanken genau beobachten, wie der Markt und die Wirtschaft darauf reagieren, dass die kanadische Notenbank und letzte Woche auch die Bank of England ihre Wertpapierkäufe gesenkt haben.
Engpässe zeigten sich auch im Euroraum. Aufgrund von Unterschieden auf der Nachfrageseite dürften sie allerdings nicht zu einem derart starken Inflationsanstieg führen wie in den USA. Aber auch im EZB-Rat wird das Thema Tapering auf der Tagesordnung stehen. Ein Mitglied hielt es letzte Woche sogar für möglich, bereits auf der Juni-Sitzung das Kaufvolumen zu verringern. Im Euroraum ist dieses Thema noch sensibler als in den USA, ist die Erinnerung an die Staatsschuldenkrise und die großen Auswirkungen des Quantitative Easing auf Angebot und Nachfrage am Staatsanleihemarkt doch noch nicht verblasst. Allerdings melden sich im EZB-Rat auch die Tauben zu Wort. Olli Rehn schlägt vor, das Durchschnittsinflationskonzept der Fed zu übernehmen. Dann wäre auch weit nach dem Ende des Pandemie-Notfallkaufprogramms (PEPP) ein groß angelegtes „klassisches“ Quantitative Easing denkbar. Noch wissen wir nicht, wie sich die EZB am Ende entscheiden wird, selbst wenn wir eine Verringerung des PEPP bereits im Juni für zu früh halten.
Wie auch immer: Jegliche Normalisierung setzt voraus, dass die Pandemie zu Ende geht. So gesehen macht die jüngste Verlangsamung des Impftempos in den USA noch größere Sorgen, zumal letzte Woche noch viel weniger geimpft wurde.

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