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Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

Powell warnt vor möglichen Zinserhöhungen, US-China-Handel und FTSE 100 auf Rekordniveaus

  • 13 Februar 2023 (3 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Weil aus Sicht von heute das Inflationsziel vermutlich erst 2024 wieder erreicht wird, stimmte Fed-Chef Jerome Powell die Märkte am Rande eines Wirtschaftsforums letzte Woche auf weitere US-Leitzinsanhebungen ein. Die Fed rechne zwar mit einem „erheblichen“ Inflationsrückgang im laufenden Jahr, doch habe man noch „einen weiten Weg vor sich“, so Powell. Sollte der Arbeitsmarkt stark bleiben oder die Inflation nicht schnell genug abflauen, könne es „durchaus möglich“ sein, dass die Notenbanker „stärker eingreifen und die Zinsen deutlicher anheben müssen, als derzeit eingepreist ist“. Unterdessen ließ US-Präsident Joe Biden in seiner Ansprache zur Lage der Nation wissen, er wolle wirtschaftspolitisch „die Arbeit zu Ende führen“ und hierzu mit neuen Strategien Wachstumsimpulse setzen sowie US-Bürger unterstützen.

Nachrichten aus aller Welt

Nach den offiziellen US-Statistiken hat der Handel zwischen China und den USA 2022 ein neues Rekordniveau erreicht. Trotz der jahrelangen diplomatischen Spannungen und Handelskriege beliefen sich die wechselseitigen Im- und Exporte der beiden größten Volkswirtschaften der Welt vergangenes Jahr auf 690,6 Mrd. US-Dollar (rund 645 Mrd. Euro) – wobei US-Einfuhren aus China auf 536,8 Mrd. Dollar und US-Ausfuhren nach China auf 153,8 Mrd. Dollar zulegten. In einer Ansprache an hochrangige Parteifunktionäre bekräftigte der chinesische Präsident Xi Jinping, dass die Volksrepublik im Zuge ihrer Modernisierung eigenständiger werden müsse. Nach einem Anstieg um 1,8% p.a. im Dezember legte der chinesische Verbraucherpreisindex im Januar auf 2,1% p.a. zu blieb jedoch trotz der Konjunkturbelebung durch das weitgehend ohne Pandemiebeschränkungen begangene chinesische Neujahrsfest hinter den Erwartungen zurück.

Zahl im Fokus: 8.000

Der britische FTSE 100 näherte sich letzte Woche mit einem Rekordhoch deutlich der symbolisch wichtigen 8.000-Punkte-Marke. Am Donnerstag schloss der Standardwerte-Aktienindex bei 7.911,15 Punkten, nachdem er untertägig zeitweilig sogar bei 7.949,57 gelegen hatte. Bei Redaktionsschluss am Freitagmorgen hatte er jedoch wieder leicht nachgegeben. Auftrieb erhielt der international ausgerichtete Markt in diesem Jahr von den Anzeichen für ein mögliches weltweites Nachlassen des Inflationsdrucks. Aktuellen Daten zufolge entging die britische Wirtschaft mit 0% Wachstum im 4. Quartal knapp einer Rezession. Laut einer von der unabhängigen Denkfabrik National Institute for Economic and Social Research neu errechneten Schätzung des britischen BIP dürfte das Land im laufenden Jahr einer Rezession entgehen, allerdings lediglich 0,2% Wachstum verzeichnen. Im November hatte die Prognose noch auf 0,7% gelautet.

Wissenswert:

A-Wachstum: Ein Modell für wirtschaftliche Entwicklung, das soziale und Umweltauswirkungen in den Vordergrund stellt und auch als „Wachstumsagnostik“ bezeichnet wird. Bei diesem Ansatz wird das BIP faktisch außer Acht gelassen. Stattdessen geben Ziele wie Gleichheit, Freizeitgewinn, eine bessere Luft- und Wasserqualität sowie eine verbesserte Gesundheitsfürsorge die Strategie vor und dienen als Erfolgsmaßstab. Dies kann auch das Konzept der Kreislaufwirtschaft einschließen, bei dem der Lebenszyklus von Gütern so gesteuert wird, dass das Abfallaufkommen drastisch verringert und der Energieverbrauch minimiert wird. A-Wachstum ist eins von mehreren vorgeschlagenen Modellen, die in Wissenschaftskreisen im Hinblick auf eine mögliche Strukturierung künftiger nachhaltiger Volkswirtschaften erörtert werden.

Das bringt die Woche

Am Dienstag werden eine vorläufige Schätzung des japanischen Wirtschaftswachstums im 4. Quartal 2022 sowie eine zweite Schätzung dieser Kennzahl für den Euroraum veröffentlicht. Ebenfalls am Dienstag kommen US-Inflationszahlen und Euroraum-Beschäftigungsdaten heraus. Für Mittwoch werden britische Inflationszahlen und für Donnerstag Arbeitsmarktdaten aus Australien erwartet. Eine endgültige Schätzung der französischen Inflationsrate im Januar läuft am Freitag über die Ticker.

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