
Take Two: EZB hält Leitzins konstant, US-Inflation zieht an
Alles Wichtige auf einen Blick
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge unverändert bei 2,0% gelassen und erklärt: „Wir sind entschlossen, dafür zu sorgen, dass sich die Inflation (...) bei unserem Zielwert von 2% stabilisiert.“ Jüngsten Zahlen zufolge ist die Jahresinflation im Euroraum leicht von 2% im Juli auf 2,1% im August gestiegen. Die EZB hat zwar ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum der Währungsunion im Jahr 2025 von 0,9% auf 1,2% angehoben, jedoch darauf hingewiesen, dass höhere Zölle und ein schärferer internationaler Wettbewerb das Wachstum im weiteren Jahresverlauf bremsen dürften. Für 2026 geht sie nun von einem Wachstum von 1,0% aus, nachdem sie im Juni noch mit 1,1% gerechnet hatte.
Nachrichten aus aller Welt
Im August war die US-Jahresinflation so hoch wie seit dem Jahresbeginn nicht mehr. Für den einen Anstieg der Gesamtrate von 2,7% im Vormonat auf 2,9% waren unter anderem die Wohnkosten verantwortlich. Die ohne Lebensmittel- und Energiepreise berechnete Kernteuerung bleib dagegen stabil bei 3,1%. Trotz des Anstiegs wird davon ausgegangen, dass die US-Notenbank Fed ihren Leitzins diese Woche senken wird. In Japan lag das Wirtschaftswachstum in den drei Monaten bis Juni bei 2,2% p.a. und damit deutlich über der ersten Schätzung von 1%. Gegenüber dem Vorquartal legte das BIP um 0,5% zu und übertraf die ursprüngliche Schätzung von 0,3%. Damit ist die japanische Volkswirtschaft bereits den fünften Monat in Folge gewachsen.
Zahl im Fokus: 3.600 Dollar
Inflationssorgen und die Erwartung von Zinssenkungen seitens der Fed haben den Goldpreis letzte Woche auf ein neues Rekordhoch getrieben. Erstmals kostete eine Feinunze mehr als 3.600 US-Dollar. Das traditionell als Inflationsschutz und „sicherer Hafen“ in ungewissen Zeiten angesehene Edelmetall ist seit Jahresanfang deutlich gestiegen – um rund 37% bis zum Hoch der letzten Woche. Unterdessen hat der Aktienindex Dow Jones erstmals die 46.000-Punkte-Marke durchbrochen. Auch der S&P 500 und der Nasdaq sowie der japanische Nikkei 225 notierten letzte Woche auf Allzeithochs.
Wissenswert:
Transshipment: Umschlag von einem auf ein anderes Schiff, bevor Güter weiter zu ihrem endgültigen Bestimmungsort transportiert werden. Ein solches Umladen findet oft statt, wenn es keinen direkten Schifffahrtsweg gibt oder dieser nicht passiert werden kann. Mitunter ist es aber auch eine Taktik, Waren über Länder mit niedrigeren Zöllen zu lotsen. Der Einbruch der chinesischen Exporte in die USA um 33% im August, dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass die US-Regierung Zusatzzölle in Höhe von 40% auf Güter verhängt hat, bei denen sie von einer solchen Umgehung durch Transshipment ausgeht. Ein weiterer Grund ist das Abklingen des Vorzieheffekts. Insgesamt sind die chinesischen Ausfuhren im August gegenüber dem Vorjahr um 4,4% gestiegen – so schwach wie zuletzt im Februar. Die Einfuhren legten um 1,3% zu.
Das bringt die Woche
Im Fokus der Finanzmärkte wird diese Woche die Geldpolitik stehen. Mehrere Zentralbanken tagen zum Zinsentscheid. Sowohl die Fed als auch die Bank of Canada halten ihre Zinssitzungen am Mittwoch ab – im Juli hatte die Fed ihre Zinsen zum fünften Mal in Folge in einer Spanne von 4,25% bis 4,50% belassen. Am Donnerstag findet die geldpolitische Sitzung der Bank of England statt – auf ihrem letzten Treffen hatte sie eine Senkung um 25 Basispunkte auf 4% vorgenommen. Für Freitag ist die Zinssitzung der japanischen Notenbank vorgesehen. An der Konjunkturdatenfront sind am Mittwoch und am Freitag aktuelle Inflationszahlen aus dem Euroraum und Japan zu erwarten.
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