Take Two: Fed uneins über Zinssenkung im Dezember, neues Konjunkturpaket in Japan
Alles Wichtige auf einen Blick
Die US-Geldpolitik dürfte weiter gelockert werden. Wie aus dem Protokoll der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve hervorgeht, gehen aber die Ansichten der Mitglieder über eine mögliche Senkung im Dezember „stark auseinander“. Im Oktober hatte die Fed ihren Leitzins das zweite Mal in diesem Jahr um 25 Basispunkte auf 3,75% bis 4,0% gesenkt. Ein Währungshüter hatte für eine Senkung um 50 Basispunkte gestimmt, ein anderer für eine Zinspause. Einigkeit herrschte laut dem Protokoll darüber, dass die Geldpolitik „keinem festgelegten Kurs“ folgt. Unterdessen ist die Volatilität an den internationalen Aktienmärkten wegen der anhaltenden Besorgnis über die Bewertungen von Technologieunternehmen deutlich gestiegen. Der MSCI World, der S&P 500 und der Nasdaq gaben in der Woche bis zum Börsenschluss am Donnerstag um jeweils 3% nach.1
Nachrichten aus aller Welt
Nach einer neuen Prognose der Europäischen Kommission dürfte die Euroraumwirtschaft im kommenden Jahr langsamer wachsen als bislang angenommen, weil die anhaltende außenwirtschaftliche Unsicherheit die Konjunktur nach wie vor belastet. Für 2026 geht die Kommission jetzt nur noch von 1,2% Wachstum aus, während sie in ihrer Frühjahrsprognose 1,4% veranschlagt hatte. Ein starker Anstieg der Ausfuhren in Erwartung von Zollanhebungen veranlasste sie aber, ihren Ausblick für 2025 von 0,9% auf 1,3% aufwärts zu korrigieren. Separaten Daten ist zu entnehmen, dass sich die Jahresinflation in der Währungsgemeinschaft von 2,2% im September auf 2,1% im Oktober abgekühlt hat. Die unter Ausklammerung von Energie, Lebensmitteln, Alkohol und Tabak erhobene Kerninflation lag stabil bei 2,4%.
Zahl im Fokus: 21,3 Billionen Yen
Die japanische Premierministerin Sanae Takaichi hat ein 21,3 Bio. Yen (rund 117,3 Mrd. Euro) schweres Konjunkturpaket angekündigt, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die steigende Inflation einzudämmen. Vorgesehen sind Zuschüsse für Energierechnungen von Privathaushalten und Beihilfen für lokale Verwaltungen sowie Pläne zur Ausweitung der Sicherheitsausgaben. Japans Gesamtinflation legte leicht von 2,9% im September auf 3% im Oktober zu. Die ohne frische Lebensmittel berechnete Kernteuerung stieg ebenfalls von 2,9% auf 3%. Unabhängig davon ist die japanische Wirtschaft im 3. Quartal deutlich um annualisiert 1,8% geschrumpft, nachdem sie im 2. Quartal noch um 2,3% gewachsen war. Damit ist das BIP erstmals seit sechs Quartalen zurückgegangen – allerdings weniger stark als erwartet. Der Markt hatte mit 2,5% gerechnet.
Wissenswert:
CO2-reduzierter Stahl: Stahl, bei dessen Herstellung weniger CO2 ausgestoßen wird als bei der traditionellen Stahlproduktion. Simandou, ein neues Minenprojekt im westafrikanischen Guinea, dürfte wesentliche Auswirkungen auf den Stahlmarkt haben. Es gilt als das größte Vorhaben zum Eisenerzabbau der Geschichte, und das dortige Vorkommen zeichnet sich durch einen überdurchschnittlich hohen Eisengehalt aus. Seine Verarbeitung ist weniger energieintensiv, sodass aus dem Erz CO2-reduzierter Stahl hergestellt werden könnte. Dieser spielt eine Schlüsselrolle für die Energiewende, da er in zahlreichen Technologien wie etwa in Elektrofahrzeugen und Windturbinen zum Einsatz kommt.
Das bringt die Woche
Am Montag wird der vielbeachtete deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht, gefolgt von endgültigen Zahlen zum deutschen BIP-Wachstum im 3. Quartal am Dienstag – die letzte Schätzung hatte auf 0,3% im Vorjahresvergleich gelautet. Am Mittwoch stellt die britische Regierung ihren Herbsthaushalt vor, und am Donnerstag bringt der Euroraum seine jüngsten Daten zum Verbrauchervertrauen und zum Wirtschaftsklima heraus. Am Freitag schließlich werden das kanadische BIP-Wachstum im 3. Quartal und Arbeitslosenzahlen aus Japan erwartet.
- Quelle: FactSet, in US-Dollar gerechnet. Daten per 20. November 2025.
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