
Take Two: Vorsichtige Töne im Fed-Protokoll, konstante Inflation in der Eurozone
Alles Wichtige auf einen Blick
Im Protokoll ihrer jüngsten Zinssitzung warnt die US-Notenbank Fed vor der „erheblichen Unsicherheit“ über die wirtschaftlichen Folgen der US-Zölle und deren Auswirkungen auf die Inflation. Manche Teilnehmer plädierten dafür, die Finanzierungskosten bereits zu senken, bevor der Inflationseffekt vollumfänglich zutage tritt: Abzuwarten sei vermutlich „weder praktikabel noch angemessen“. Sollte sich der Inflationsschub als hartnäckiger erweisen und sich zugleich die Lage am Arbeitsmarkt verschlechtern, drohten „schmerzhafte Kompromisse“, so die Fed. Auf ihrer Julisitzung hatten die Währungshüter den Leitzins in einer Spanne von 4,25% bis 4,5% belassen, wenn auch mit einem knappen Abstimmungsergebnis – erstmals seit 1993 votierten gleich zwei Gouverneure gegen einen Zinsentscheid.
Nachrichten aus aller Welt
Wie eine aktuelle Schätzung bestätigte, lag die Eurorauminflation im Juli unverändert bei 2,0% p.a. Die unter Ausklammerung der Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak erhobene Kerninflationsrate blieb ebenfalls stabil – bei 2,3%, ihrem niedrigsten Stand seit Januar 2022. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagard erklärte kürzlich: „Die USA sind und bleiben ein wichtiger Handelspartner. Europa sollte jedoch auch versuchen, seine Handelsbeziehungen mit anderen Ländern zu intensivieren“. In Japan kühlten sich sowohl die Gesamt- als auch die Kernrate der Jahresinflation von jeweils 3,3% im Juni auf 3,1% im Juli ab. In Großbritannien kam es hingegen im Juli zu einem unerwarteten Inflationsanstieg von 3,6% auf 3,8%, wobei der Preisauftrieb insbesondere bei Lebensmitteln und Flugtickets spürbar war.
Zahl im Fokus: 51,1
Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich im August weiter verbessert, wobei erstmals seit 15 Monaten mehr Auftragseingänge verzeichnet wurden. Insgesamt, also im Dienstleistungsbereich und im verarbeitenden Gewerbe, legte der Einkaufsmanagerindex (PMI) in der Schnellschätzung von 50,9 im Juli auf jetzt 51,1 Punkte zu (Werte über 50 signalisieren Wachstum) – der deutlichste Anstieg seit Mai 2024. Die Industriekomponente des Index erreichte ein 38-Monats-Hoch. In Japan stieg der Gesamt-PMI leicht von 51,6 auf 51,9 Zähler und lag damit den fünften Monat in Folge über der Expansionsschwelle. Auch der Gesamt-PMI der USA setzt seinen Aufwärtstrend seit 31 Monaten ungebrochen fort und legte von 55,1 auf 55,4 Punkte zu.
Wissenswert:
Humanoide Roboter: Roboter, die in ihrem Aussehen und Verhalten Menschen nachempfunden sind, kommen im Zuge des technischen Fortschritts in immer mehr Branchen zum Einsatz. In diesem Monat richtete China erstmals die World Humanoid Robot Games aus, bei denen rund 500 Roboter aus 16 Ländern in den verschiedensten Disziplinen – unter anderem in Athletik und Fußball –gegeneinander antraten. Zumindest vorerst müssen Sportler jedoch nicht befürchten, abgehängt zu werden: Der 1.500-Meter-Lauf wurde nach sechs Minuten und 29 Sekunden gewonnen, während der menschliche Rekord bei drei Minuten und 26 Sekunden steht. Bei der Veranstaltung mussten sich Roboter zudem im Putzen, beim Sortieren von Medikamenten und beim Zusammentragen von Daten für praktische Anwendungen behaupten.
Das bringt die Woche
Am Montag wird der vielbeachtete deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Er war im Juli auf 88,6 Punkte (von 88,4 im Juni) gestiegen, den besten Wert seit Mai 2024. Am Donnerstag stellen die USA die zweite Schätzung ihres BIP-Wachstums im 2. Quartal vor. Die erste Prognose hatte auf einen überraschend starken Zuwachs um 3% gelautet. Ebenfalls am Donnerstag erscheinen verschiedene Kennzahlen für den Euroraum, darunter aktuelle Erhebungen zur Stimmung in der Industrie und zum Wirtschaftsklima. Am Freitag verlagert sich der Fokus auf die Inflation. Hierzu werden von Frankreich und Deutschland aktuelle Zahlen gemeldet. Außerdem sind die kanadischen BIP-Zahlen für das 2. Quartal zu erwarten.
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