Take Two: OECD hebt Wachstumsprognose für 2024 an, China plant weitreichendes Konjunkturpaket
Alles Wichtige auf einen Blick
Einem neuen Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zufolge dürfte das weltweite BIP-Wachstum 2024 und 2025 bei 3,2% liegen (nach 3,1% im Jahr 2023). Zuvor war die OECD von 3,1% Wachstum in diesem und 3,2% im kommenden Jahr ausgegangen. Nach Einschätzung der OECD-Volkswirte sei die Weltwirtschaft angesichts der nachlassenden Inflation und des soliden Handelswachstums „über den Berg“, wobei allerdings weltpolitische Spannungen die Weltkonjunktur belasten könnten. Die Prognose von AXA IM lautet auf 3,2% Wachstum 2024 und 3,1% im Jahr 2025. In den USA wurde für das 2. Quartal ein BIP-Wachstum von 3% p.a. bestätigt. Im 1. Quartal waren es nach einer Aufwärtskorrektur 1,6% gewesen. Auch das BIP-Wachstum der Jahre 2023 und 2022 wurde nach oben korrigiert – um 0,4 und 0,6 Prozentpunkte.
Nachrichten aus aller Welt
Zur Stützung seiner schwächelnden Wirtschaft hat China hat ein ganzes Bündel an Konjunkturmaßnahmen beschlossen – das größte seit der Pandemie. Im Rahmen dieses Pakets hat die chinesische Zentralbank „PBoC“ eine Kürzung des Mindestreservesatzes um 50 Basispunkte angekündigt. Dieser Satz ist maßgeblich dafür, in welcher Höhe Banken Kundeneinlagen vorhalten müssen. Mit diesem Schritt wird eine Billion Yuan (rund 127 Mrd. Euro) an Liquidität für die Ausgabe neuer Kredite freigesetzt. Zudem sollen die Zinssätze für kurz- und mittelfristige Kredite sowie jener für bestehende Immobiliendarlehen gesenkt werden. Zudem sicherte die Regierung mehr haushaltspolitische Unterstützung zu. Auf einem Politbüro-Treffen befasste sie sich mit den kritischen Herausforderungen für die chinesische Wirtschaft wie dem anhaltenden Abschwung am Immobilienmarkt. Weltweit reagierten die Aktienmärkte mit steigenden Kursen auf die angekündigten Konjunkturanreize.
Zahl im Fokus: 4,28 Millionen
Die Zahl der weltweit zur Automatisierung der Produktion eingesetzten Industrieroboter hat mit 4,28 Millionen Einheiten ein neues Rekordniveau erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 10%, so der Branchenverband International Federation of Robotics (IFR). Dem IFR-Bericht „World Robotics“ für 2024 zufolge lag die Zahl der jährlichen Installationen mit über einer halben Million Einheiten 2023 an zweiter Stelle und nur um 2% unter der im Rekordjahr 2022 erreichten Anzahl. Rund 70% aller neu eingesetzten Roboter wurden im vergangenen Jahr in asiatischen Ländern installiert, allen voran China. 17% der Installationen entfielen auf Europa, 10% auf die USA.
Wissenswert:
Zukunftspakt: Eine wegweisende Erklärung, in der sich Staats- und Regierungschefs zu Maßnahmen zugunsten einer sichereren, friedlicheren, nachhaltigeren und inklusiveren Welt verpflichtet haben. Dieser Pakt wurde auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNO) im September verabschiedet. Schwerpunkte sind Bereiche wie nachhaltige Entwicklung, Weltfrieden und internationale Sicherheit, Wissenschaft und Technologie, die Jugend und künftige Generationen sowie eine Reform der globalen Governance. Zum Zukunftspakt zählt auch ein Globaler Digitalpakt, in dem sich die Weltgemeinschaft erstmals auf eine gemeinsame Regulierung der künstlichen Intelligenz verständigt hat. Zusammen werden diese Vereinbarungen „Wege zu neuen Chancen und Möglichkeiten öffnen“, betonte UN-Generalsekretär António Guterres.
Das bringt die Woche
Am Montag werden die endgültige Schätzung des britischen BIP-Wachstums im 2. Quartal sowie der jüngste chinesische Einkaufsmanagerindex (PMI) bekanntgegeben. Der Euroraum veröffentlicht am Dienstag eine Vorabschätzung seiner Inflationsrate im September und am Mittwoch Arbeitslosenzahlen für August. Am Donnerstag folgen endgültige Gesamt-PMIs für Japan, den Euroraum, Großbritannien und die USA. Am Freitag schließlich veröffentlichen die USA aktuelle Beschäftigungszahlen7.
Rechtliche Hinweise