Investment Institute
Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

Inflationsrückgang im Euroraum schwächer als erwartet, Aktienkurse weltweit auf neuen Allzeithochs

  • 04 März 2024 (3 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Nach einer amtlichen Vorabschätzung ist die Euroraum-Jahresinflation von 2,8% im Januar auf 2,6% im Februar und damit weniger deutlich zurückgegangen, als erwartet. Die Volkswirte hatten mit einer Abkühlung der Gesamtrate auf 2,5% gerechnet. Auch die Kerninflation, bei der Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak unberücksichtigt bleiben, war mit 3,1% gegenüber 3,3% im Vormonat höher als prognostiziert. Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) waren zuletzt uneinig: Manche Ratsmitglieder hatten sich für rasche Zinssenkungen ausgesprochen, andere dafür plädiert, zunächst weitere Belege für die Desinflation abzuwarten. Wir gehen davon aus, dass die EZB nicht vor Juni mit Lockerungen beginnen wird.

Nachrichten aus aller Welt

Eine positive Dynamik des Technologiesektors und Hoffnungen darauf, dass die US-Notenbank Fed ab Juni mit der Senkung ihrer Zinssätze beginnt, trieben den S&P 500, der Nasdaq und der japanischen Nikkei auf neue Allzeithochs. Unterdessen wurde das US-Wirtschaftswachstum im 4. Quartal nach einer ursprünglichen Schätzung von 3,3% leicht auf 3,2% abwärts korrigiert. Im 3. Quartal hatte die US-Wirtschaft noch um 4,9% zugelegt. Grund für die Korrektur war eine Abwärtsrevision der Lagerinvestitionen der Unternehmen. In Kanada nahm das Wachstum dank höherer Exporte und eines Anstiegs des privaten Konsums im 4. Quartal wieder Fahrt auf. Das BIP legte um 1,0% zu, nachdem es im 3. Quartal nach einer Abwärtsrevision um 0,5% geschrumpft war. 


Zahl im Fokus: 9%

Die klimaneutrale Wirtschaft Großbritanniens ist letztes Jahr um 9% gewachsen, während das britische BIP-Wachstum insgesamt lediglich 0,1% zulegte. Unternehmen der Netto-Null-Wirtschaft – etwa in Sektoren wie erneuerbare Energie, grüne Finanzwirtschaft und umweltfreundliche Produktion – trugen rund 74 Mrd. Pfund (etwa 86,4 Mrd. Euro) zur Wirtschaft bei, was 3,8% des BIP entspricht, so ein aktueller Bericht der Denkfabrik Energy & Climate Intelligence Unit (ECIU). Auf sie entfielen zudem annähernd 3% aller britischen Arbeitsplätze. Allerdings sei ein solches Wachstum künftig angesichts der harten Wettbewerbsbedingungen keine Selbstverständlichkeit, so das ECIU weiter, das vor politischen Strategiewechseln warnte.

Wissenswert

Kern-Kern-Index: Eine von der Bank of Japan aufmerksam verfolgte Inflationskennzahl, die sowohl frische Lebensmittel als auch Energiepreise ausklammert. Bei der japanischen Kerninflation hingegen bleiben lediglich Lebensmittel unberücksichtigt. Im Januar verlangsamte sich die japanische Kerninflation im dritten Monat in Folge – von 2,3% im Dezember auf 2,0%, was auf einem Rückgang der Energiekosten beruhte. Die Kern-Kern-Inflation sank ebenfalls – von 3,7% im Dezember auf 3,5% im Januar. Zugleich fiel in Japan die Geburtenrate im zurückliegenden Jahr auf ein Rekordtief und war damit zum achten Mal in Folge rückläufig. Gegenüber 2022 nahm die Rate 2023 um 5,1% ab. Mit Maßnahmen wie verbesserten Kinderbetreuungsangeboten und höheren Löhnen versucht die Regierung einen weiteren Rückgang zu verhindern.


Das bringt die Woche

Am Dienstag ist in den USA „Super Tuesday“: In 15 Bundesstaaten finden Vorwahlen statt. Fed-Chef Jerome Powell hält am Mittwoch und Donnerstag seine halbjährliche geldpolitische Rede vor dem Kongress. Am Mittwoch stellt der britische Schatzkanzler die Eckdaten seines Haushalts vor und die kanadische Notenbank tagt zum Zinsentscheid. Die EZB trifft sich am Donnerstag zur geldpolitischen Sitzung. Ebenfalls am Donnerstag hält US-Präsident Joe Biden seine Rede zur Lage der Nation. Am Freitag gibt es aus dem Euroraum eine dritte Schätzung zum BIP-Wachstum im 4. Quartal und aus den USA den aktuellen Arbeitsmarktbericht für Februar. 

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